Viele Unternehmen suchen nach neuen Möglichkeiten, Schüler und Eltern für Ausbildungsstellen zu gewinnen. Seit ein paar Jahren nutzen einige Ausbildungsbetriebe Social Media – allen voran Facebook.
Die erhoffte Wirkung bleibt aktuell auf diesem Kanal jedoch aus und es ist bekannt, dass sich viele junge Menschen auf anderen Kanälen tummeln.
Daher ergibt sich die Frage: Benötigt man als Ausbildungsbetrieb noch eine Facebook-Seite?
Was ist auf Facebook möglich?
Bei Facebook ist es möglich, neben einem privaten Profil eine Karriere-Seite zu erstellen, die einer Webseite ähnelt. Der Vorteil ist, das die Facebook-Seite öffentlich und per Google auffindbar ist.
Dies ist auch bereits ein Vorteil, da die dort veröffentlichten Informationen, Veranstaltungen, Bilder und Videos auch für bei Facebook nicht angemeldete Nutzer zugänglich sind.
Es bietet einen informellen Weg Informationen zu posten und etwas Nähe aus dem Ausbildungsalltag herzustellen, als es auf einer Webseite möglich ist. Zusätzlich belohnt Facebook Links auf externen Seiten wie z.B. einer Unternehmensseite, so dass auch das Webseitenranking davon profitiert.
Wer nutzt Facebook?
Auf Facebook tummeln sich immer weniger Jugendliche bzw. melden sich gar nicht an. Für sie ist Facebook old-school und auch nicht ihre Art zu kommunizieren. Ihre Eltern hingegen sind dort eher vertreten oder gelangen über die bereits erwähnte Google-Suche auf Ihre Facebook-Seite, um einen Eindruck über Werte, Inhalte und Verhalten zu bekommen.
Facebook vs. Blogs
Verglichen mit Ausbildungsblogs auf Unternehmenswebseiten sind Facebook Seiten beliebter. Zwar wird die junge Generation mit dem Begriff „Blogger“ groß, für sie sind das jedoch nicht Personen, die primär Blogs schreiben, sondern bezeichnen sie als „Experten“ bzw. „Influencer“ für ein Thema. Ausbildungsblogs lesen sie nur, weil ihre Eltern sie darauf hinweisen, generell lieben sie jedoch mehr Bilder und weniger formelle Inhalte, sondern witzige Schnapschüsse.
Facebook vs. Instagram
Instagram ist für viele Schüler das neue Facebook. Als Tochterunternehmen von Facebook fokussiert sich Instagram auf diese Zielgruppe und stellt visuelle Inhalte wie Bilder und Videos stark in den Vordergrund. Auch ist die Interaktionsrate deutlich höher und es wird erwartet dort mehrmals täglich via „Stories“ (bekannt auch aus Whatsapp) zu posten. Es liegt auf der Hand, vor allem auf Instagram vertreten zu sein und dort den Ausbildungsalltag bildhaft zu dokumentieren. Durch die Verknüpfung von Instagram mit Facebook ist es auch einfach möglich Inhalte bei Instagram zu erstellen und diese direkt bei Facebook zu posten.
Außerdem – und das ist das Besondere bei den meisten Social Media Kanälen – passt sich die dort angezeigte Werbung den Interessen des Nutzers an. Das bedeutet, wenn Sie dort Ausbildungsinhalte und Lehrstellen posten, wird der Schüler entweder durch Ihre Werbeanzeige oder durch einen Hashtag # auf Sie aufmerksam. Vorausgesetzt er interessiert sich für das Thema Ausbildung und Stellenanzeigen.
Brauche ich nun eine FB-Seite?
Grundsätzlich würde ich nicht mehr mit einer Facebook-Seite beginnen, sondern diese zwar erstellen, aber mit Instagram Posts versorgen. Auch erfüllt die Facebook-Seite den Zweck einer besseren Karriere-Unternehmensseite. Das bedeutet: Wenn Sie – wie viele Unternehmen – das Problem haben auf Ihrer Unternehmenswebseite Inhalte nicht aktualisieren und pflegen zu können, dann bietet sich eine Facebook-Karriere-Seite dringend an. Dort sind Sie freier.
Was sollte ich beachten?
- Achten Sie bei allen Social Media Kanälen darauf, dass Sie aktuell und regelmäßig posten. Das bedeutet 1x pro Woche ist beispielsweise bei Facebook minimum, bei Instagram eher einmal am Tag.
- Haben Sie Durchhaltevermögen. Denn eine Followerzahl baut sich erst langsam auf. Auch wenn Sie vielleicht nur wenige Abonnenten haben, sagt das nichts über Ihre Reichweite aus.
- Lassen Sie Ihren Azubis freien Lauf und geben Sie die Verantwortung für diese Kanäle in Azubihände.
- Sehen Sie Facebook als Teil einer größeren Marketing-Strategie. Machen Sie sich zunächst klar, was Sie erreichen und transportieren wollen. Danach wählen Sie Instrument und Ansprache aus.
- Achten Sie auf eine emotionalere Ansprache als gewöhnlich durch z.B. Emoticons.
Schauen Sie sich dazu auch das 17-minütige Video an:
Für alle Podcast-Liebhaber ist das Audio auch unter den gängigen Podcasts unter “Ausbilder 4.0” zu finden oder direkt hier:
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