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Was bedeutet Digitalisierung in der Ausbildung?

Ausbildungsbetriebe zu digitalisieren bedeutet neben der Anschaffung von neuen Tools und Geräten auch, sich mit den Einflüssen der Digitalisierung zu befassen.

Die Frage, was Digitalisierung in der Ausbildung bedeutet, ist mit den Folgen des Corona-Virus immer öfter aufgekommen und relevanter geworden. Es wird immer wieder angenommen, dass mit der Beschaffung einer Lernplattform und neuen Geräten die Digitalisierung im Betrieb getan wäre – das ist leider ein Mythos, mit dem wir aufräumen möchten.

Den eigenen Betrieb zu digitalisieren sollte nicht der Digitalisierung wegen stattfinden. Vielmehr kommt es bei der digitalen Veränderung darauf an, erstmal einen Schritt zurückzugehen und sich bewusst zu machen, welche Einflüsse mit der Digitalisierung einhergehen. Durch die Vernetzung werden Berufsfelder und die entsprechenden Aufgabenbereiche stark verändert, was auch für den eigenen Ausbildungsbetrieb Neuerungen bedeutet. Bevor man sich also Hals über Kopf in die Digitalisierung stürzt, sollte man sich zunächst einmal mit folgenden Einflüssen befassen.

1. Einfluss
Veränderte ökonomische Interessen und Modelle – Damit sind vor allem Veränderungen in Geschäftsbereichen oder Berufsfeldern, sowohl in der eigenen Branche als auch der gesamten Wirtschaft, gemeint. Zu hinterfragen ist hier zum Beispiel, ob Ausbildungsberufe von heute überhaupt noch in Zukunft gebraucht werden?

2. Einfluss
Arbeits- und Berufssoziologischer Diskurs – Passen Ausbildungsberufe eigentlich noch zu dem, was im Fachbereich passiert und aktuell ist? Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit? Haben sich die Anforderungen an das Skillset verändert? In manchen Bereichen ist es schwer vorherzusehen, welche Kompetenzen in Zukunft gebraucht werden, aber im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass digitale Kompetenzen immer wichtiger werden.

3. Einfluss
Verändertes Lernen und Lehren – Unser aktuelles Verständnis vom Lernen ist nicht gerade zielführend. Besonders das sogenannte „Bulimie-Lernen“ bringt keine nachhaltigen Vorteile mit sich. Neue Lernformen und -orte sind gefragt. Lernansätze, die Selbstverantwortung schulen und nicht mehr auf frontalen Unterricht setzen, sind zukunftsorientiert. Als Ausbildungsleiter*in kann man hier viel bewirken und mitbestimmen.

4. Einfluss
Veränderte Technologien und Prozesse – Machine Learning, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz. Sind das neue Technologien, die den eigenen Bereich betreffen und unterstützen können? Es gibt immer mehr Tools in diesem Bereich und sie funktionieren immer besser. Es lohnt sich also auch hier zu beobachten, was neu auf dem Markt ist und auszuprobieren. Um IT und die Anschaffung von Tools kommt man heute nicht drum herum.

Die genannten Einflüsse beruhen auf einem Modell von Bernd Zinn, welches in meinem Buch „Erfolgreich ausbilden im digitalen Zeitalter“ ebenfalls Thema ist.

Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie tun nach wie vor weh, umso wichtiger ist es, diese Krise zu nutzen und sie als Anlass zu nehmen, Ausbildung grundsätzlich zu hinterfragen.
Was können wir für uns als Ausbildungsverantwortliche aus der fortschreitenden Digitalisierung ziehen und was lässt sich in unserem privaten und betrieblichen Umfeld umsetzen?

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